Inhalte:
* ein Zitat
* Reicht es, talentiert zu sein?
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„Wo wir lieben, gedeiht auch unser Talent.“ von Martin Kessel
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Liebe Leser,
meine musikalisch talentierte Nichte (singt und spielt Gitarre) verbringt gerade ihre Herbstferien bei mir und inspirierte mich zu diesem Blog-Artikel zum Thema "Talent".
Worin unterscheiden sich solche Begrifflichkeiten, wie Talent, Begabung oder überdurchschnittliche Fähigkeit? Von den meisten Menschen werden die o. g.Wörter als Synonyme verwendet. Einige
Wissenschaftler jedoch machen gerne einen Unterschied zwischen der Begabung, die eine genetische Komponente enthält und Talent als etwas, an dessen Perfektionierung man selbst einen großen Anteil
zu verantworten hat. In dem heutigen Newsletter beschäftige ich mich eher mit der Frage, ob es für die Erreichung von gewünschten Zielen es ausreicht, talentiert bzw. hochbegabt zu sein? Ich
verwende die Begriffe somit synonym.
Im Allgemeinen werden Menschen mit besonderen Begabungen/Talenten/hohen Fähigkeiten des öfteren vom eigenen Umfeld bestaunt... Die überdurchschnittlichen Fähigkeiten dieser Personen können im sportlichen, musikalischen bzw. künstlerischen Bereichen und diversen anderen Wissensgebieten liegen. Viele Hochbegabte erreichen scheinbar mühelos aussergewöhnliche Leistungen in ihrem jeweiligen Betätigungsfeld... Aber so ganz stimmt diese Aussage nicht. Es spielen stets mehrere Faktoren bei der Herausbildung von besonderen Talenten eine Rolle. Zum einen ist es natürlich das eigene Familienumfeld, das im Idealfall bereits in der Kindheit eine frühe Förderung der spezifischen Fahigkeit unterstützt. Zum anderen können weitere Umweltkomponenten einen bedeutenden Einfluss ausüben, zum Beispiel die Art der Schule, die ein Kind besucht...
Irgendwann mal, in einem bestimmten Lebensabschnitt (ob früher in der Schule oder später im Job) können wir alle beobachten, dass von den Menschen unterschiedliche Leistungen erbracht werden. Es
sieht dann so aus, als wären einige Personen, denen Vieles bzw. scheinbar alles gelingt, talentierter bzw. begabter als andere. Das stimmt meiner Erfahrung nach nicht unbedingt.Viele der
scheinbar Talentierten sind einfach fleissiger und an bestimmten Themen interessierter! Sie sind disziplinierter und auf ihr erreichbares Ziel fokussierter. Diese Personen sind auf das Erreichen
des gewünschten Ergebnisses konzentriert und verbringen meistens mehrere Stunden ihrer Zeit am Tag jahrelang damit, zu üben. Ob es sich dabei um musikalische, mathematische oder sportliche
Übungen handelt, spielt hier erstmal keine Rolle. Jeder übt eben in "seinem" Bereich.
Ich glaube nicht, dass es an sich ausreichend ist, für die Zielerreichung einfach nur talentiert zu sein. Ausdauer und Übung sind das richtige Rezept. Es reicht nicht aus, eine anatomisch
perfekte Stimme zu haben. Ein Sänger muss jahrelang üben, um mit seiner Stimme die Menschen glücklich machen zu können. Heute Abend zum Beispiel besuche ich ein Konzert von einem sehr
talentierten Russen, von Dima Bilan. Seine Erfolgsgeschichte hängt nicht nur von seinem ansprechenden Äußeren ab, sondern ist hauptsächlich seinem jahrelangen Fleiß in der Musikhochschule, im
Gnessin-Institut Moskau zu verdanken. Sein Werdegang als anerkannter Musiker und Sänger inspiriert mich immer wieder aufs Neue. Den Weg ebneten ihm sein Talent und vor allem sein Fleiß. Aber auch
ein wissenschaftlicher Begriff, wie "produktive Unzufriedenheit" spielt in der Karriere von Dima Bilan eine herausragende Rolle. Er scheint sich kreativ nie ausruhen zu wollen. Dima scheint mit
dem von ihm bereits Erreichten nicht wirklich zufrieden zu sein, sondern ist stets darum bemüht, noch mehr Anstrengungen auf sich zu nehmen. Er kreiert und kreiert und kreiert einfach
weiter...
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Wenn Euch dieser Blog-Artikel gefallen hat, bitte ich Euch, ihn an die Menschen weiterzuleiten, die daran interessiert sein könnten. Ihr würdet ihnen damit sicher eine Freude bereiten.
Mit meinen regelmässig erscheinenden Newslettern möchte ich v. a. Impulse setzen, Menschen zum Nachdenken über sich selbst anregen, informieren und zum positiven Denken
motivieren.Vielen herzlichen Dank im Voraus.
Für Euere Kommentare wäre ich ebenfalls sehr dankbar.
Herzliche Grüße,
Natalie Schander
Dipl.-Psych. & Coach
Tel.:(069) 530 581 49
Mobil: (01 70) 96 16 926
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Rudolf P. (Sonntag, 28 Oktober 2012 16:23)
Hi Natalie
Endlich mal ein SUPER - THEMA!!
Liebe Grüsse
Rudolf
Christoph Krelle (Montag, 29 Oktober 2012 19:50)
Hey Natalie,
ein tolles Thema. Ich glaube, Du hast Recht, ein Talent zu haben, befähigt nicht gleich dazu, es auch anwenden zu können. Oder wie das alte Sprichwort sagt: "Übung macht den Meister."
Nun ist zu beobachten, dass es viele Übende gibt und viele damit auch gute bis sehr gute Ergebnisse in "ihrem Bereich" erzielen. Wie verhält es sich bei Talentierten? Üben diese genauso lang oder bringen diese noch etwas anderes mit - eben ihr Talent, was ihre Ergebnisse vielleicht kreativer oder leistungsstärker macht? Worin zeichnet es sich aus, ein Talent zu haben?
Und noch viel spannender: Wer hat ein Talent? Wie können wir unser Talent entdecken? Ich kenne einige Leute, die der tiefen Überzeugung sind, dass jeder ein Talent mit Geburt in sich trägt - also quasi seine Berufung, für die er im Grunde bestimmt wäre. Wenn dem so sei, wie können wir unser Talent entdecken?
Du sprichst davon, dass die Familie dieses Talent manchmal von "außen" bei ihrem Kind erkennt. Davon habe ich auch schon oft gehört. Genauso wie Eltern ihrem Kind eine "Rechtschreibschwäche" bescheinigen lassen, weil es keine Motivation zu lernen hat - viel seltener, weil es physiologsich wirklich nicht kann. Ok, das ist ein anderes Thema.
Ich frage mich aber: Woran erkennen wir unser Talent? Und wenn wir es erkannt haben, müssen wir wirklich Lust dazu haben, es wahrzunehmen und es auszuprägen? Oder ist es vielleicht doch so, dass wir unser Talent naturgemäß als ein Herzensthema verstehen werden, wenn wir es gefunden haben?
In Zeiten von Casting-Shows haben wir andererseits einen regelrechten Hype, mit dem wir darauf getrimmt werden, Pseudo-Talentierte auszubilden. Plötzlich wollen alle Sänger werden und üben, was das Zeug hält. Wer entscheidet, wer ein Talent hat? Geht das überhaupt von "außen"? Ist ein Talent durch Introspektion erkennbar? Wie läuft das?
Fragen über Fragen... Sehr spannend!